Mojo Plantage 2016

Ein Teil unserer Schülerfirma ist zur Zeit in Indien, um die Produktionsstandards unserer indischen Kooperationspartner kennenzulernen. Zwei Tage unserer Reise haben wir auf der Mojo Plantage im Süden des Landes verbracht, um uns über die biologische Landwirtschaft und den ersten Schritt der biologischen Biobaumwollproduktion zu informieren.

Die Mojo Plantage liegt im indischen Regenwald, in der Nähe der Stadt Madikeri im Bundesstaat Karnataka, inmitten der Western Ghats. Die Farm wurde 1994 gegründet und umfasst zehn Hektar. Sie liegt auf 1100 Meter Höhe.

Die Western Ghats sind eine Bergregion, die 30-50 Kilometer von der Westküste im Inland gelegen ist. Die Berge ziehen sich über 1600 Kilometer und sechs Staaten in Westindien. Hier gibt es eine der größten Artenvielfalten weltweit. Auch circa 325 bedrohte Arten sind hier zuhause.

Plantation

Die Menschen auf der Plantage leben in einer Permakultur. Alle natürlichen Einflüsse und Gegebenheiten werden in die Lebens- und Arbeitsweise mit einbezogen. Das bedeutet das nur natürlich entstandene Flächen zum Anbau der Pflanzen genutzt werden. Gräser, Bäume und Unkraut werden nicht entfernt um Platz für große Felder zu schaffen.

Auf der Plantage werden Kardamom und schwarzer Pfeffer angebaut, die in dieser Region auch natürlich wachsen. Aber auch Vanille und Kaffee wachsen hier in kultivierter Form. Auch Zimt und andere Gewürze werden hier geerntet. Auf der Farm leben nicht nur Menschen, sondern auch Ziegen, Kühe und Schäferhunde.

Die Menschen leben in einer Permakultur, weil die chemische Landwirtschaft das Sinken der Population seltener Arten fördert und verursacht. Da die Nutzung von Pestiziden die Erd- und Wasserqualität auf der ganzen Welt herabgesetzt hat, haben sie sich dazu entschieden zu Agrarmethoden zurückzukehren die ohne genetische Veränderung und Pestizide auskommen.

Wir wurden dort sehr herzlich aufgenommen und konnten einen Eindruck von dem dortigen Leben erlangen.
Am ersten Vormittag wurde uns ein Teil der Plantage gezeigt und viele Sachen erklärt. Am Nachmittag hatten wir die Möglichkeit die Ziegen und Kühe zu sehen. Außerdem wurde uns das System der Biogasanlage, die hier genutzt wird, erklärt. Den geplanten Spaziergang konnten wir, wegen starkem Regen, leider nicht machen.

Am nächsten Tag ging es gleich nach dem Frühstück erst auf befahrenen Wegen, dann auf einem Trampelpfad, auf eine Wanderung. Anfangs regnete es, teilweise so stark, dass wir Regenschutz suchen mussten, doch dies hielt uns nicht auf bis auf den Kamm des Berges zu steigen. Von dort aus hatten wir einen einzigartigen Ausblick! Auf dem Rückweg gelangten wir in starken Regen, sodass wir sehr nass wieder zur Unterkunft zurückkehren mussten.

Am Nachmittag hatten wir die Möglichkeit beim kompostieren zu helfen und konnten so in die Arbeit der dort ansässigen Menschen eintauchen. Am Abend haben wir uns in einer netten Gruppe zusammen gesetzt und unter anderem die Ideen der Filmcrew besprochen, wobei auch die Mitarbeiter der Plantage zuhörten und sich einbrachten.

Iliana Steinke und Johannes Kapst

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